Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Mitglieder im Cartell Rupert Mayer!
Als Erzbischof von München und Freising begrüße ich Sie herzlich in München!
Im Herzen der Stadt, inmitten der lebhaften Fußgängerzone, versammeln sich Tag für Tag ungezählte Menschen am Grab von P. Rupert Mayer zum Gebet in der stillen Unterkirche des Bürgersaals. Der
Jesuit und „Apostel Münchens“ genannte Seelsorger wurde am 3. Mai 1987 beim feierlichen Gottesdienst im Olympiastadion von Papst Johannes Paul II. selig gesprochen.
Warum berührt P. Rupert Mayer auch gerade heute die Herzen so vieler? Von großer Bedeutung war für ihn stets die Verkündigung des Glaubens. In den politisch immer bedrückender werdenden Jahren
des vorigen Jahrhunderts schätzten die Menschen die deutlichen Worte P. Rupert Mayers zu aktuellen Problemen der Zeit. Er verteidigte furchtlos die christlichen Grundsätze, nahm in Treue zu
seiner Berufung ein über ihn verhängtes Redeverbot, Verhaftung und Isolation in Kauf. Sein selbstloser Dienst als Seelsorger war geprägt von großer Solidarität mit den Hilfesuchenden und
Bedrängten. P. Rupert Mayer half stets, wo er konnte. Ein solches Leben ist für die Gegenwart Vorbild und Herausforderung zugleich.
Ich freue mich, dass Ihr diesjähriges Herbstkapitel Sie auch an das Grab des Namenspatrons Ihres Cartells führt, um dem Seligen P. Rupert Mayer in der Münchner Bürgersaalkirche im Gebet zu
begegnen. Er ist gewiss ein mächtiger Fürsprecher für uns, wenn wir den Herrn nach seinem Vorbild heute um Mut zum Bekenntnis, feste Glaubenstreue und ein offenes Herz für die Nöte der Menschen
bitten.
Dem Herbstkapitel des Cartells Rupert Mayer wünsche ich einen guten Verlauf
und erbitte Gottes Segen für Sie alle
Reinhard Kardinal Marx
Erzbischof von München und Freising