Über uns


Plastik von P. Rupert Mayer in der Kirche St. Michael. Eisenguss, geschaffen 1993 vom Mainzer Bildhauer Karlheinz Oswald
Plastik von P. Rupert Mayer in der Kirche St. Michael. Eisenguss, geschaffen 1993 vom Mainzer Bildhauer Karlheinz Oswald

Entstehung der Gemeinschaft Pater Rupert Mayer

Nach dem Ende des 2. Weltkriegs herrschten in Deutschland Hunger, Obdachlosigkeit, unermessliche materielle und geistige Not. Gewarnt durch die bitteren Erfahrungen der national-sozialistischen Gewaltherrschaft plante eine Gruppe weitsichtiger, christlich engagierter Männer ihren Beitrag zum Wiederaufbau des in Trümmer liegenden Gemeinwesens in Deutschland. In ihrem Bestreben orientierte sich diese Gruppe Gleichgesinnter an der vom Naturrecht vorgegebenen Ordnung, um die Forderungen, die sich aus der Heiligen Schrift und der kirchlichen Tradition ergaben, in Wirtschaft, Gesellschaft und Kirche zu bekennen, dafür einzustehen und sich gegenseitig zu fördern und zu unterstützen. Beeindruckt durch das pastorale Vermächtnis von P.Rupert Mayer gründeten sie am Fest Maria Himmelfahrt am 15. August 1946 in München die Christliche Loge Pater Rupert Mayer.

Diese für die Besatzungsmächte unverfängliche Bezeichnung wurde auch deshalb bewußt gewählt, um den damals insbesondere in der amerikanischen Besatzungszone als gesellschaftliches Leitbild propagierten Ideen der Freimaurer einen von christlichen und sozialen Grundsätzen geprägten Entwurf einer Gesellschaftsordnung gegenüberzustellen. Mit der Namensnennung des allseits bekannten Pater Rupert Mayer wollte dieser Freundeskreis neben dem christlichen das soziale Engagement seiner Mitglieder ausdrücklich betonen. Die Gründungsväter organisierten ihre eigenen Firmen und Unternehmungen nach den Enzykliken „Rerum novarum“ und „Quadragesimo anno“ und übten ihren Einfluß aus, um diese Grundsätze in der Wirtschafts- und Sozialordnung der entstehenden Bundesrepublik zu verankern. Darüber hinaus bemühten sie sich, auf gesellschaftlich wichtige Themen in Religion, Kultur und Medien Einfluß zu nehmen.
Von der Gründungsidee in München ausgehend und mit Unterstützung der Münchner Freunde erfolgten 1949 vergleichbare Gründungen in Hamburg, Frankfurt, Nürnberg und Regensburg, die sich zu einem Verband zusammenschlossen. Seit 1954 trägt dieser den Namen Cartell Pater Rupert Mayer. In Deutschland und der Schweiz bestehen heute insgesamt 34 autonome Gruppen mit etwa 1200 engagierten katholischen Persönlichkeiten.

Die Gemeinschaft Pater Rupert Mayer heute

Seit der Gründung der Christlichen Loge Pater Rupert Mayer unmittelbar nach dem 2. Weltkrieg haben sich die Lebensverhältnisse in Deutschland, die Struktur unserer Mitglieder und die Anforderungen an engagierte Christen in Religion, Beruf und Gesellschaft erheblich verändert. 2005 entschieden sich daher die Mitglieder zu einer gründlichen Überarbeitung unserer Satzung und zur Umbenennung in „Gemeinschaft Pater Rupert Mayer“. Dadurch sollte der mißverständliche Begriff Loge, der sich auch in seiner ursprünglichen Zielsetzung überlebt hatte, ersetzt und die Satzung den Anforderungen der heutigen Zeit angepasst werden, ausgerichtet am Wirken von Pater Rupert Mayer als unverändertem Leitbild und unter Bewahrung der von den Gründervätern verfolgten Ideen.

Freunde, Interessierte und Gäste treffen sich einmal im Monat zu einem Vortrag und anschließendem Meinungsaustausch. Mehrmals im Jahr feiern wir zusammen Gottesdienst. Von Zeit zu Zeit wollen wir auf gemeinsamen Ausflügen, Exkursionen und Pilgerreisen unsere Freundschaft vertiefen.

Was will die Gemeinschaft Pater Rupert Mayer?

Durch Orientierung an den pastoralen Grundsätzen P.Rupert Mayers, seiner von christlicher Motivation getragenen Zivilcourage und seinem sozialen Engagement für Hilfsbedürftige und Arme bemühen wir uns, christliche Wertvorstellungen in Familie, Beruf und Gesellschaft zu verbreiten und für ihre Anerkennung und Bewahrung in unserer pluralistischen Öffentlichkeit zu sorgen. Dazu dienen Bildungsangebote durch Vorträge und Diskussionen bei den monatlichen Treffen, bewußte Gestaltung des eigenen Lebens nach den Glaubensgrundsätzen der katholischen Kirche und des Naturrechts, gemeinsames Beten sowie religiös-spirituelle Angebote.
In freundschaftlicher Verbundenheit wollen wir die Glaubensinhalte in unserer Zeit tiefer verstehen, andere christliche Konfessionen und nicht-christliche Religionen besser kennenlernen, uns mit aktuellen politischen, kirchlichen, sozialen und ökologischen Themen auseinandersetzen. Neben der qualifizierten Leistung jedes Einzelnen in Beruf und Gesellschaft unterstützen wir mit karitativen und sozialen Aktivitäten die Armen und Benachteiligten in unserer Gesellschaft.

 

Veranstaltungen und Treffpunkt?

Das Programm unserer Veranstaltungen und der Treffpunkt finden sich hier.